researching games 2013 – Mythos Kulturgut: Thesen zur Zukunft des Computerspiels als Kultur

Am 28. und 29. September 2013 fand erneut das Barcamp »researching games« in Wiesbaden statt.

Kollege Felix Schröter war sehr schnell und hat schon einen Bericht dazu geschrieben. Wie schon in den Jahren 2011 (»Warum ich lieber gegen den Flow schwimme!«) und 2012 (»Zwischen|Welten: Atmosphären im Computerspiel.«) war ich ebenfalls mit einem Vortrag vertreten und habe diesmal dem »Mythos Kulturgut« streitbar auf den Zahn gefühlt. Zum Abschluss des Tages gab’s dann noch eine gepflegt 6-Spieler-Runde »Spaceteam« (mit Katzen-DLC), bei der der Kulturstatus von Computerspielen mit einem lauten »regret career choice!« endgültig bestätigt wurde. Ich habe meinen Vortrag – modernes smart-device sei Dank! – aufgezeichnet und ein Video daraus gemacht:

Abstract

Computerspiele sind jetzt Kulturgut! Aber was sind überhaupt Computerspiele? Und warum sind Computerspiele hauptsächlich dann Kulturgut, wenn sie aussehen wie Literatur, Film oder Theater? Die Erhebung des Mediums zur bewahrungs- und förderungswürdigen Kultur scheint nur sehr oberflächlich vollzogen worden zu sein. Es hat sich ein gefährlicher Status Quo etabliert, in dem Computerspiele nur so lange »Interessant!« oder »Spannend!« sind, wie sie sich an gewohnte und harmlose Inhalte und Mechaniken halten. Sowohl Spielerschaft wie kritische Öffentlichkeit müssen Computerspiele neu denken und anders kritisieren, um dem Medium gerecht zu werden. Der Vortrag stellt sechs Thesen dazu auf, wie die Entwicklung von Computerspielen als Kulturgut gebremst und gefördert werden kann.

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